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06.06.2023

Von und in der Natur lernen!

Herzlich Willkommen im Schulgarten der Offenen Volksschule Lobau!

Ein Beitrag von Petra Peneder, Direktorin der Offenen Volksschule an der Lobau in ESSLING Nr. 8 - ein stadtteilmagazin (S. 25).

Spiel und Spaß im Grünen, Lernen in und über die Natur ist für die Schülerinnen der Offenen Volksschule Lobau nicht nur im Grätzl möglich. Auch im großen Schulgarten können sportliche Aktivitäten und Naturbeobachtung ausgeübt werden.

Gefragt nach einer Besonderheit unseres Schulstandortes geben viele Pädagogen den Schulgarten an. Im Gegensatz zu vielen Schulfreiräumen, vor allem an neuen Standorten, finden sich im Schulgarten der Offenen Volksschule Lobau viele alte Bäume, die im Sommer Schatten spenden. Die Nutzung des Schulgartens erfolgt sowohl in den Freizeitstunden aber auch im Rahmen des Unterricht: einerseits im Sachunterricht für Naturbegegnung, andererseits lernen und üben die Klassen an der frischen Luft. Im vergangenen Schuljahr veranstaltete die Schule ein Lesepicknick, bei dem die Kinder in gemütlicher Atmosphäre in zur Verfügung gestellten Büchern schmökern konnten.

Obwohl der Schulgarten bereits jetzt viel bietet, ist sein Potenzial noch nicht ganz ausgeschöpft und wir denken die Neugestaltung des Freiraums mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten an. In einem partizipativen Prozess im Rahmen der Schulentwicklung wurden die Bedürfnisse für den Schulgarten erhoben. Wichtig für die Schülerinnen ist eine befestigte Möglichkeit zum Fußballspielen, da dies aktuell nur auf der Wiese möglich ist. Außerdem werden Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten und ein Barfußparcours für die Kinder gewünscht.

Wichtig ist uns, das Thema Biodiversität verstärkt einzubinden. Ein Rasenbereich wird zur Schmetterlings- und Insektenwiese und ist nicht nur Lebensraum für Tiere, sondern ermöglicht auch den Kindern Naturbeobachtung. Weitere Ideen sind eine Vogelhecke, sowie ein Bereich für Biotopholz, Totholz, Habitatholz. Dieser ist Lebensraum für viele – auch gefährdete – Tierarten, für den Bau von Nestern und für Insekten, welche ihrerseits wieder als Nahrungs-quelle für Vögel und Kleintiere fungieren. Außerdem zeigt es unseren Schülern, dass die Natur nichts verschwendet und auch aus „totem“ Holz neues Leben entsteht. In diesem Bereich erhoffen wir uns Unterstützung durch das Netzwerk und Wissen aus dem Bildungsgrätzl Essling. Der erste wichtige Kontakt zur Bio Forschung Austria, welche auch Teil des Bildungsgrätzls Essling ist, konnte bereits hergestellt werden. Eine Zusammenarbeit ist angedacht. Im kommenden Schuljahr soll abgeklärt werden, welche der Ideen verwirklichbar sind beziehungsweise wie unser Vorhaben finanziert werden kann.

AutorIn:

Michaela Mainer


Tagged: Bildungsgrätzl | Stadt der Zukunft | Vielfalt im Bildungsgrätzl

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