Gstöttner in ESSLING Nr. 3 - Treffpunkt Essling - Mittendrin und doch Daheim!

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17.05.2021

Gstöttner in ESSLING Nr. 3

In den folgenden Tagen stellen wir dir das AutorInnenteam des stadtteilmagazins und ihre Artikel der Winterausgabe 2020 vor. Hier der Artikel von Sabine Gstöttner "Countdown für eine grenzüberschreitende Beziehung zwischen einer Stadtplanerin und einem Fragologen".

 

7 Kontaktaufnahme, Ostern 2014

Kurz vor Ostern 2014 habe ich eine Anfrage von Moritz Jahoda in meiner Mailbox. Ob wir uns einmal treffen könnten. Eine gemeinsame Freundin hatte mich empfohlen. Seine Art, sich auszudrücken, spricht mich an. Was ich Stadtteilarbeit nenne, nennt Moritz „Lebensraum optimieren“. Mein Interesse ist geweckt, wir vereinbaren ein Treffen.

6 Vortrag Hofkino, Sommer 2014

Eines der vielen Formate von Moritz, um seinen neuen Lebensraum am Stadtrand lebendiger zu gestalten, ist das „Hofkino“. Er lädt mich ein, mich und meine Arbeitsweise vorzustellen. Damit wollen wir den ZuhörerInnen Lust machen, mit eigenen Projekten in Groß Enzersdorf aktiv zu werden. Die Idee einer Rätselrallye entsteht.

„Ein Fragologe fokussiert auf Fragenkonstruktion statt auf Antwortsuche. Er verschenkt auch Fragen.“ - Mortitz Jahoda

5 Rätselrallye - Groß Enzersdorf, Essling, Aspern, Herbst 2014 bis Frühling 2016 

Wir holen Peter, einen befreundeten Spieleentwickler, ins Team. Er organisiert jährlich eine Rallye für Freunde und hat Erfahrung auf dem Gebiet. Es folgen viele spannende, kulinarisch abwechslungsreiche und herausfordernde Arbeitstreffen. Im Juni 2016 sind wir kurz vor der Umsetzung der Rallye, haben bereits einen fixen Termin kommuniziert. Leider kommt es aus verschiedenen Gründen nicht zur Umsetzung.

4 Kooperation Suburbinale, 2018 

Der Kontakt und die Energie für gemeinsame Aktivitäten stagnieren. 2017 organisiert Moritz mit Georg Vogt die Suburbinale. Ein Filmfestival das den Lebensraum Stadtrand thematisiert und bespielt. Mittlerweile haben wir in Essling die Initiative Treffpunkt Essling ins Leben gerufen und betreiben den Tresor, eine Zwischennutzung der ehemaligen Bankfiliale. Moritz sucht nach Räumlichkeiten in Essling, um die Suburbinale über die Stadtgrenze auszuweiten. Der Tresor ist ein 

Veranstaltungsraum für kulturelle Events inklusive Weinbar. Wir arbeiten zusammen. Zwei Filme der Suburbinale werden im Tresor gezeigt.

3 Kontakt reißt ab, 2019-2020 

Irgendwie sind wir stecken geblieben im Bestreben, gemeinsam aktiv zu sein. Wir konzentrieren uns auf die Erweiterung unserer Netzwerke, entwickeln unsere jeweiligen Projekte weiter und vernachlässigen dabei das Zusammenarbeiten. Verbindend bleibt aber weiterhin das Eisgeschäft in Groß Enzersdorf, das ich gerne und oft besuche. Es wird von Moritz’ Frau Judith betrieben, die viele der Projekte tatkräftig unterstützt. 

2 Humans of Suburbia, Sommer 2020 

Im Sommer 2020 verkündet mein Mobiltelefon einen Anruf von Moritz. Er erzählt mir von seinem neuesten Projekt „Humans of Suburbia“ und fragt, ob er mich dafür interviewen kann. Natürlich bin ich dabei. Ein Termin in meinem Büro folgt, bei dem wir weit von den vorbereiteten Fragen abschweifen und über unser Lieblingsthema sinnieren: dem Aufweichen der Grenzen zwischen Wien und Niederösterreich. Wir schmieden gemeinsame Pläne!

1 Boule am Stadtrand, Jane's Walk 

Frühling 2021: Sowohl Moritz als auch ich lieben Boule: Wir spielen freitags im Jazzpark, Moritz sonntags im Burghof. Da liegt es nahe, dass wir ab dem Frühling gemeinsam trainieren, einmal in Groß Enzersdorf, einmal in Essling. Abschließendes Boule-Turnier im Sommer inklusive. 

Von 7.-9. Mai 2021 findet „Jane`s Walk“ statt. Das sind von BürgerInnen geführte Spaziergänge, sie ermutigen die Menschen dazu, sich Geschichten über ihr Grätzl zu erzählen. Im Mai 2021 organisieren wir gemeinsam Walks in, um und zwischen Essling und Groß Enzersdorf. 

Mit „Boule am Stadtrand“ und „Jane`s Walk“ machen wir uns gemeinsam auf den Weg und laden Sie ein: Kommen Sie mit! Sowohl beim Boulespielen als auch beim Spazierengehen lässt es sich wunderbar diskutieren und Lösungen denken!

Los geht's

All das sind die Fingerübungen für eine gemeinsame Vision, in der Essling und Groß Enzersdorf -  ungeachtet der politischen Grenze - sich näher kommen. Baulich wachsen die beiden bereits seit Jahren zusammen. Die Menschen wohnen gerne nahe bei Wien und trotzdem leistbar. Viele leben hier aber nur in einer «Schlafstadt», das bringt mitunter ökologische Probleme (Verkehr) und soziale (man kennt sich nicht). 

Unsere Vision ist, dass wir uns näher kommen. Dadurch, dass wir uns Geschichten erzählen, Gemeinsamkeiten erkennen, gemeinsam Projekte realisieren. So entstehen Netzwerke. 

Text: Sabine Gstöttner

Illustration: Hermann Steier

AutorIn:

Leya Hempel


Tagged: Sport & Bewegung | Stadtteilmagazin

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